Jahresarbeit PC-Netzwerk

TCP/IP TCP/IP - Ein Überblick IPX/SPX

8.3.2 IP-Adressen

Der Empfänger der Datenpakete bekommt die Sendungen an seine IP-Adresse. Eine IP-Netzwerkadresse enthält vier Byte. In der konventionellen, etwas besser lesbaren Darstellung sind die vier Byte jeweils durch Punkte getrennt in Dezimalschreibweise angegeben. Ein Beispiel:
192.168.1.5
11000000 10101000 00000001 00000101

Historisch wurden die IP-Adressen bis Mitte der 90er jahre in mehrere Unterklassen aufgeteilt. Die IP-Adresse kann grob in zwei Teile gegliedert werden, die Netzwerknummer und die Hostnummer des Rechners im lokalen Netz. Je nach Klasse machten das erste (A), die ersten beiden (B) oder die ersten drei Byte (C) die Netzwerknummer aus. Demnach gab es nur einige wenige Klasse A-Netzwerke(0-127), die dann aber entsprechend eine riesengroße Anzahl von Hosts im lokalen Netzwerk anbinden konnten. Die restlichen Klassen erlauben dementsprechende eine größere Anzahl der Netze, allerdings mit nur weniger Hosts (z.B.Computer, Netzwerkdrucker, siehe Hardware ). Mittlerweile hat sich diese Art der Klassifizierung von Netzwerken aber überholt. Man spricht mittlerweile von klassenlosen Adressen (engl. "classless addresses") und die oben beschriebene Aufteilung ist somit hinfällig. Eine klassenlose IP-Adresse besteht aus einer variablen Anzahl fester Bits für die Angabe des Netzwerks, die restlichen Bits bezeichnen die einzelnen Hosts (Rechner etc.). Die alte Notierung in Klassen fügt sich als Spezialfall in diese Regelung ein. Netzmasken für die Einbindungen von Subnetzen ins gesamte Internet (also zum Beispiel auch die Anbindung des kleinen Netzwerks an der Schule an das Internet) werden einfach durch die Anzahl der fixen Bits spezifiziert. Klassenlose IP-Adressen werden in der altbekannten Zahlengruppen- und Punktschreibweise angegeben, wobei am Ende der Adresse durch einen Slash ("/") abgetrennt, die Anzahl der fixen Bits (prefix) notiert wird. Die neue IP-Version, IPv6 benutzt ausschließlich klassenlose Adressen und ein etwas anderen Schreibkonventionen als die herkömmlichen IPv4-Adressen. Wie das Routing (Weiterleiten) anhand von Netzmasken und IP-Adressen im Einzelnen geschiet, soll an folgendem Beispiel verdeutlicht werden.
Absender 192.168.27.1/24 = 11000000 10101000 00011011 00000001
Netzmaske 255.255.255.0 = 11111111 11111111 11111111 00000000

Empfänger 192.140.6.2/26 = 11000000 10001100 00000110 00000010
Netzmask 255.255.255.192 = 11111111 11111111 11111111 11000000

Der Router hat intern eine Reihe wichtigerr Informationen in einer Routingtabelle gespeichert. Hierbei ist besonders wichtig: die Netzmaske und die IPs der angebundenen Rechner. Kommt ein Paket mit oben genannter Absender- und Empfangsadresse an, muß der Router anhand der Netzmaske entscheiden, ob sich der Empfänger möglicherweise im gleichen Netz befindet wie der Absender, oder ob das Paket weitergereicht und z.B. ins Internet verschickt werden soll.(!nl) Das geschieht dadurch, dass Netzmaske und Adresse mit einem logischen UND verknüpft werden, wie im Beispiel zu sehen:

Empfänger 192.140.6.2 = 11000000 10001100 00000110 00000010
Netzmaske 255.255.255.0 = 11111111 11111111 11111111 00000000

Ergebnis der Verknüpfung: 11000000 10001100 00000110 00000000
in Dezimaldarstellung: 192.140.6.0

Absender 192.168.27.1 = 11000000 10101000 00011011 00000001
Netzmaske 255.255.255.0 = 11111111 11111111 11111111 00000000

Ergebnis der Verknüpfung: 1100000000 10101000 00011011 00000000
in Dezimaldarstellung 192.168.27.0

Nach dieser Operation wird dem Router "klar", dass sich Empfänger und Absender nicht im gleichen Netz befinden, und dass das Paket weiter nach außen geleitet werden muß.
Tieferen Einblick in das Netzwerkgeschehen und dieTCP/IP-Internetz geben die folgenden Webseiten und Bücher. Sie sind hier aufgeführt, da sich nicht zu den allgemeinen Literatur oder Quellenhinweisen zählen, sondern sehr speziell sind:

Text teilweise aus dem Internet von portal.suse.de. Autorin: Jana Jaeger. Den Originaltext finden Sie unter http://portal.suse.de unter dem Namen "Linux im Netzwerk - ein Mini-Tutorial(Teil 1)".

Thomas Beyer Mai 2001
Letzte Änderung: 18.05.2001


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